SPD will weiterhin Freibad an der Neptun-Schwimmhalle / Vorschlag eines Neubaus im Nordwesten hilft nicht weiter
Anlässlich der Diskussion um den Rückbau des Freibeckens in der Rostocker Kopernikusstraße wird von der Partei Die Linke derzeit ein alternativer Ort für einen Neubau einer Schwimmhalle im Nordwesten vorgeschlagen. Die Rostocker SPD findet diese Idee wenig hilfreich und hält daran fest: Die Neptun-Schwimmhalle muss mit einem Außenbecken als zentraler Standort für Breitensport und nationale sowie internationale Wettkämpfe gestärkt werden.
Wie so häufig geht es vor allem um das Geld: Eine vernünftige Herrichtung des Freibeckens kostet rund zehn Millionen Euro – bei einem Neubau ist mit höheren Kosten zu rechnen. Allerdings argumentieren die Sozialdemokraten: Das Freibecken bietet mit zehn Bahnen à 50 Meter von vornherein beste Bedingungen auch für den nationalen und internationalen Wettkampfsport. Auch der Betrieb der Wasseraufbereitung kann direkt bei der Neptunhalle deutlich kostengünstiger erfolgen, da die nötigen Anlagen bereits vorhanden sind. Ein Neubau würde bei höheren Baukosten voraussichtlich nur kurze Bahnen und einen teureren Betrieb bedeuten.
Die SPD Rostock begleitet seit Jahren den Prozess um die Sanierung des Freibades sehr wohlwollend. Christian Reinke (SPD), Mitglied der Bürgerschaft und im Schul-, Hochschul- und Sportausschuss hierzu: "Seit Jahrzehnten wird in Rostock die Herrichtung des Freibeckens versprochen. Die Vereine brauchen mehr Wasserfläche zum Trainieren. Schüler und Öffentlichkeit möchten auch mehr Schwimm-Möglichkeiten haben. Zehn Bahnen à 50 Meter bzw. bei Quernutzung sogar 20 Bahnen mit 25 Metern Bahnlänge wären hierfür ideal. Rostock hat schon jetzt das einzige 50m-Becken in MV. Jedoch leider nur eine kleine Trainingshalle mit wenigen Zuschauerplätzen. Mit einem weiteren Zehn-Bahnen-Becken hätten wir hervorragende Trainings- und Wettkampfbedingungen. Ich könnte mir vorstellen, dass wir als Stadt dadurch viele nationale und internationale Wettkämpfe nach Rostock holen.“ Zum Ort des Neubaus fügt die stellvertretende Ausschussvorsitzende Barbara Cornelius (SPD) hinzu: „Wenn wir zehn Millionen Euro in die Hand nehmen, müssen wir es möglichst effektiv tun. Wasserfläche an einem Standort zu bündeln, ist absolut sinnvoll – für alle Nutzer der Schwimmhalle. In der Neptunschwimmhalle ist die Technik für den Betrieb des Schwimmens bereits vorhanden, das Knowhow der Mitarbeiter und Vereine kann genutzt werden. Wenn ich mich zwischen 10 Bahnen à 50 Metern und 6 bis 8 Bahnen zu je 25 Metern entscheiden muss, ist für mich klar: Nur 50-Meter-Becken sind für Schule, Freizeit und Schwimmsport geeignet. Ein Freibad ganzjährig nutzbar zu machen, ist übrigens auch kein Problem – dafür gibt es deutschlandweit mehrere gute Beispiele.“