Vor 20 Jahren wurde Mehmet Turgut von der rechtsextremistischen Terrorgruppe NSU in Rostock ermordet. Wir nahmen am Gedenken teil und betonen, dass wir uns weiter für die Umbenennung der Straße in "Mehmet-Turgut-Weg" einsetzen – wie es die Angehörigen fordern.

„Ich bitte, auch im Namen des Landes MV und der Landesregierung, die Angehörigen von Mehmet Turgut um Verzeihung, dafür, dass wir dieses rechtsextreme Morden nicht aufhalten konnten und nicht aufgehalten haben“, sagte Innenminister Christian Pegel heute.

Am Erinnerungs- und Tatort im Neudierkower Weg haben wir heute zum 20. Jahrestag des Mordes an Mehmut Turgut durch den Nationalsozialistischen Untergrund (NSU), Mehmet Turgut und der anderen 9 Mordopfer sowie 25 Verletzten gedacht.

Rechter Terror ist die größte Gefahr für unsere Demokratie. Die Opfer mahnen uns zur Sensibilität. Das gilt auch für die Sicherheitsbehörden, die bei der Aufklärung bitter versagt haben.

Die Angehörigen von Mehmet Turgut fordern seit Jahren die Umbenennung des Neu Dierkower Weges, wo der Mord begangen wurde, in Mehmet-Turgut-Weg. Dies scheiterte bisher an den politischen Mehrheiten in den zuständigen Ortsbeiräten der Stadtteile Dierkow und Toitenwinkel.

Seyhmus Atay-Lichtermann und Anne Mucha engagieren sich seit über zwei Jahren gegenüber den Bürgerschaftsfraktionen und den beiden Ortsbeiräten und leisten Überzeugungsarbeit. Damit werden wir weitermachen und jede Gelegenheit nutzen, das Vorhaben und den Wunsch der Angehörigen wahr werden zu lassen. Denn: Erinnern heißt Verändern.

Demokratie braucht Demokrat*innen. Demokratie braucht Dich. Für Dich sind wir viele. Mit Dir sind wir mehr.