Demo und Familienfest zum 1. Mai: Manuela Schwesig auf dem Kastanienplatz erwartet
Anlässlich des 1. Mai, der in diesem Jahr unter Motto „Vielfalt. Gerechtigkeit. Solidarität.“ stattfindet, fordert die SPD in Rostock mehr Anstrengungen für sichere Arbeit und höhere Löhne in Mecklenburg-Vorpommern. Neben laufenden Initiativen aus Politik wie dem geplanten Landes-Vergabemindestlohn brauche es dazu vor allem ein Umdenken bei den Unternehmern im Land, meint der Kreisvorsitzender der SPD, Julian Barlen.
„Fast 30 Jahre nach der Wiedervereinigung werden in MV immer noch mit die niedrigsten Löhne der Republik gezahlt. Es ist Aufgabe der Tarifpartner, hieran etwas zu ändern“, führt Barlen aus.
Dazu brauche es vor allem organisierte Belegschaften und Betriebsräte. „Wir ermuntern daher alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, einer der DGB-Gewerkschaften beizutreten und einen Betriebsrat zu wählen.“ Denn die Löhne in Unternehmen mit Tarifverträgen und Betriebsräten seien etwa 30 % höher als im Durchschnitt.
Neben höheren Löhnen müsse man auch die Arbeitsbedingungen im Blick behalten, ergänzt der stellvertretende Kreisvorsitzende der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA), Tom Lüth: „Die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung von Arbeitsverträgen ist für uns – GroKo hin oder her - beispielsweise nicht vom Tisch.“ Zudem müsse eine gerechtere Form der sozialen Mindestsicherung entwickelt werden, führt Lüth zu der aktuellen Debatte auf Bundesebene zum ALG II weiter aus.
Am nächsten Dienstag zieht anlässlich des 1. Mai, ab 10:00 Uhr eine Demonstration vom Doberaner Platz aus zum Kastanienplatz, auf dem im Anschluss das traditionelle Familienfest stattfindet. An beiden Veranstaltungen nimmt die Rostocker SPD auf Einladung der DGB-Gewerkschaften teil. Beim Familienfest wird gegen 12 Uhr die Ministerpräsidentin des Landes Manuela Schwesig für ein Grußwort erwartet.
Die Rostocker SPD und die AG für Arbeitnehmerfragen rufen alle Rostockerinnen und Rostocker dazu auf, sich an den Veranstaltungen der Gewerkschaften zu beteiligen, um die Forderungen nach sicherer Arbeit und höheren Löhnen zu unterstützen.