Für den 2. und 3. Juni hatten mehrere Neonazis über die digitalen Medien dazu aufgerufen, gegen den neuen Treff für Flüchtlinge in Groß Klein zu demonstrieren. Angebliche Übergriffe und etwaige Hasspredigten wurden seitens der Rechten als Anlass hierfür genannt. Am Donnerstag sammelten sich etwa 30 Personen, die der rechten Szene angehörten. Ebenfalls anwesend waren rund 100 Rostocker, die den Flüchtlingen ihre Unterstützung zukommen ließen.

Der ortsansässige Landtagsabgeordnete Ralf Mucha war anwesend und sagte: "Ich freue mich sehr, dass so viele Menschen den Flüchtlingen hier freundlich gegenüber treten und helfen. Eine gute Betreuung und eine offene Zivilgesellschaft sind die Vorraussetzungen für eine gelingende Integration und gute Nachbarschaft."

Zu den angeblichen Übergriffen der Flüchtlinge erklärt Mucha: „Das ist Unsinn. Die Polizei hat hierzu keinerlei Erkenntnise. Die Neonazis schüren gezielt Angst mit falschen Aussagen. Flüchtlinge, und gerade die Kinder und minderjährigen Jugendlichen, fallen nicht durch höhere Kriminalität aus. Im Gegenteil: Die Teilnehmer der rechtsextremen Szene sind gestern mehrfach straffällig geworden, brüllten verfassungsfeindliche Parolen, waren völlig alkoholisiert und fielen durch massiven Lärm auf. Ich hoffe, dieses rassistisch motivierte Verhalten wird durch Polizei und Staatsanwaltschaft aufgearbeitet und etwaige Täter werden mit allen Mitteln des Rechtsstaates bedacht. Wir werden es nicht zulassen, dass Menschenfeinde in Rostock auf der Straße ungehindert Angst und Schrecken verbreiten!“

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