SPD wirbt für Entwicklung des Stadthafens ohne Traditionsschiff. Für die Position der SPD zum Verbleib des „Tradis" in Schmarl und eine Entwicklung des Stadthafens ohne Verlegung werden die Sozialdemokraten vom „Maritimen Rat“ in der heutigen Ausgabe der "Ostsee Zeitung" scharf kritisiert. Dazu sagte der Kreisvorsitzende der Rostocker SPD, Julian Barlen: „Anstelle uns das Wort im Munde umzudrehen, sollte der maritime Rat lieber bei den Fakten bleiben.“

Es sei unehrlich, nur die nackten Kosten zur Verlegung des Traditionsschiffs zu betrachten. Neben der Verholung des Schiffes müssten auch die externen Ausstellungstücke versetzt werden sowie der Rückbau im IGA-Park und der Aufbau im Stadthafen berücksichtigt werden, so Barlen. „Alles in Allem kalkuliert die Stadt dafür mit 7,5 bis 10 Mio. Euro. Hinzu kommen noch etwa 40 Mio. Euro für das Maritime Erlebniszentrum. Diese Zahlen sollten nicht im Lobbyinteresse klein gerechnet und beschönigt werden.“

Die Rostocker SPD trete für eine lebenswerte Stadt in allen Stadtteilen ein. Dazu gehöre, dass nicht einzelne Stadtteile zu Lasten des Zentrums abgekoppelt würden, so Barlen. „Der Stadthafen kann sich auch ohne `Tradi´ prächtig entwickeln. Das befürworten wir“, so Barlen. Das „Tradi" könne im Stadthafen sogar regelrechte Probleme bereiten. Die freie Sicht auf die Stadt werde beispielsweise massiv verbaut, etliche Liegeplätze der Hanse Sail würden versperrt und es gebe womöglich gar keinen Platz für die ganze maritime Ausstellung aus dem IGA-Park.

Zur Werbung für ein „Nein“ in der Volksabstimmung hat die SPD Rostock in den sozialen Medien eine eigene Seite eingerichtet: @tradibleibt. Für Dr. Stefan Posselt als einen der Initiatoren ist dabei klar: „Wir sparen seit Jahren im Haushalt der Hansestadt an Ausgaben für soziale Projekte und an dringend benötigten Sanierungen der Infrastruktur – Kaum ist die schwarze Null in Sicht, entstehen Begehrlichkeiten. Wir sollten mit den Millionen aber erstmal die liegen gebliebenen kleineren Projekte und den Sanierungsstau in allen Teilen der Stadt abarbeiten, als mit einer großen Maßnahme den Haushalt der Hansestadt auf Jahre zu belasten.“ Mit Blick auf eine gerechte Entwicklung aller Stadtteile der Hansestadt wirbt die SPD Rostock für ein „Nein“ in der Volksabstimmung.

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