Mit dem Start des neuen Bundesprogramms „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit" wird die Hansestadt Rostock die Bündnisarbeit für eine lebendige, vielfältige und demokratische Zivilgesellschaft verstärken. Die Kommune erhielt dafür in diesen Tagen den Zuwendungsbescheid des zuständigen Bundesamtes.

Über einen Zeitraum von fast fünf Jahren stehen damit 300.000 Euro zur Verfügung, um in Rostock eine „lokale Partnerschaft für Demokratie zu etablieren. Die Kommune beteiligt sich mit einem Eigenanteil in Höhe von 30.000 Euro an diesem Projekt.

„In der Hansestadt Rostock gibt es zum Glück bereits eine Vielzahl von Engagierten und zivilgesellschaftlichen Initiativen, die sich für ein friedliches und tolerantes Miteinander engagieren. Mit der „lokalen Partnerschaft für Demokratie möchten wir unter Einbeziehung aller Stadtteile das Angebot unterbreiten, sich stärker zu vernetzen, so Senator Dr. Chris Müller, der die Antragstellung initiierte. Als externe Koordinierungsstelle für die lokale Partnerschaft konnte von der Stadtverwaltung der Verein „Bunt statt Braun e.V. gewonnen werden.

Senator Dr. Chris Müller unterstreicht: „Wir greifen damit auf einen qualifizierten und seit vielen Jahren etablierten Partner zurück, der schon in zahlreichen Rostocker Netzwerkprojekten die Rolle des Koordinators, Moderators und Organisators übernommen hat. Wir sehen in diesem neuen Programm eine sehr gute Unterstützung für die Stärkung eines offenen, toleranten und demokratischen Zusammenlebens von Menschen verschiedenster Herkunft in unserer Stadt.

Für Susann Plant, Geschäftsführerin bei „Bunt statt Braun e.V., kommt dieser Vorstoß der Stadtverwaltung genau zum richtigen Zeitpunkt: „Ganz aktuell hat uns die Pegida-Bewegung gezeigt, dass religiös oder rassistisch motivierte Vorurteile bei manchen Menschen immer noch Resonanz finden. Ich freue mich daher sehr, dass die Hansestadt Rostock das neue Bundesprogramm „Demokratie leben! so energisch nutzt. Es bietet uns und vielen anderen zivilgesellschaftlichen Initiativen in Rostock die Chance, unsere Arbeit für Vielfalt und Toleranz weiter zu verstärken.

Der Förderzeitraum beginnt im März 2015 und läuft bis zum Jahresende 2019. Neben der Vernetzung und der Erarbeitung eines gemeinsam getragenen Leitbildes beinhaltet das Programm dabei auch einen Aktions- und Initiativfonds sowie einen Jugendfonds. Insgesamt 155.000 Euro können so bis Ende 2019 in kleine Projekte zur Demokratieentwicklung fließen, z.B. in Schülerwettbewerbe, interkulturelle Begegnungen oder in die Stadtteil bezogene Weiterbildung von Multiplikatoren.

Für den Auftakt des Programms in Rostock ist ein Forum nach der so genannten Open-Space-Methode geplant, das alle interessierten Akteure aus Zivilgesellschaft und Verwaltung zusammenbringen soll, um gemeinsam über Leitbild, Ziele und Umsetzung der „Lokalen Partnerschaft für Demokratie zu beraten. Weitere Informationen zum Bundesprogramm: www.demokratie-leben.de

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